Mühlegger und Messelberger holen Bronze auf der Deutschen

TuS-Judoka sind erfolgreichster bayerischer Verein

Ein sensationelles Ergebnis gelang den Judoka des TuS Bad Aibling:

Bei der Deutschen Meisterschaft der U18-Judoka in Herne gelang es Leichtgewichtler Manuel Mühlegger in der Kategorie -43 kg, den dritten Platz zu erringen und den Bronzepokal des Deutschen Judo-Bundes zu gewinnen.

Der oberbayerische, südbayerische, bayerische und süddeutsche Meister siegte in allen Kämpfen der Vorrunde mit spektakulären Techniken und musste erst im Halbfinale gegen den späteren Zweitplatzierten, Bennet Pröhl aus Potsdam eine knappe Niederlage hinnehmen. Doch motiviert und fit, gewann er im kleinen Finale gegen Daniel Vishnevskij vom JC Erkelenz mit einer Umdrehtechnik im Boden und anschließendem Festhalter und durfte am Ende den Pokal für den dritten Platz sein eigen nennen.

Schwergewichtler Daniel Messelberger machte den Wettkampf seines Lebens: Als einer der jüngeren und leichteren gewann er in der „Elefantenklasse + 90 kg“ ebenfalls alle Kämpfe bis auf einen und wurde nach fünf Siegen und nur einer Niederlage ebenfalls mit dem DJB-Bronzepokal belohnt.

Betreuer Helmut Mühlegger: „Daniel hat so konzentriert und konsequent wie noch nie gekämpft, eine Super-Leistung, denn sein Weg bis zur Deutschen verlief nicht so geradlinig wie der von Manu.“

Im kleinen Finale musste Messelberger gegen Fabian Meyer vom FSV Gotha zunächst einer Wertung hinterherlaufen, ehe er diese mit einem Schulterwurf ausgleichen konnte. Eine kreative Lösung, zählte diese tiefe Technik bisher eigentlich nicht zu den Stärken des jungen 100-Kilo-Manns. Nach dem Unentschieden ging es in die Verlängerung, in der der Aiblinger den aktiveren Eindruck hinterließ und die Wertungsrichter überzeugte. Platz 3 war die Belohnung für einen langen und harten Wettkampftag.

Weniger berauschend viel die Bilanz für den gesamten Bayerischen Judo-Verband aus, denn außer den Aiblinger Erfolgen konnten in Herne keine weiteren Plätze 1 – 3 in der männlichen U18 erzielt werden, auch nicht von den sonst so siegverwöhnten Jugendabteilungen der Männer-Bundeligisten und Stützpunkte TSV Großhadern oder TSV Abensberg.

Auffällig bei beiden TuS-Judoka Mühlegger und Messelberger dagegen war, über welch vielfältiges technisches Repertoire sie verfügen und mit welcher Geradlinigkeit sie Ihre Kämpfe bestritten.

Trainer Teo Pop: „Zwei Aiblinger auf dem Siegerpodest einer Deutschen Meisterschaft gab es noch nie. Jetzt hoffe ich, dass die Bundestrainer während des Turniers auf die richtigen Matten geschaut haben, wenn es um die Kaderplätze bei der Nationalmannschaft geht.“

 

Text:                     Denis Weisser

Bilder:                  Helmut Mühlegger