Kompletter Medaillensatz für die Aiblinger TuS-Judoka

 

Patrick Weisser ist erneut Bayerischer Meister

 

Vier Judoka des TuS Bad Aibling hatten sich für die in Abensberg stattfindenden Bayerischen Meisterschaften der männlichen und weiblichen U18 qualifiziert: Nawid Ibrahimi, Hugo Körber, Patrick Weisser und Samira Dervic. Letztere verletzte sich jedoch beim Abschlusstraining am Tag zuvor und konnte wegen eines Bänderrisses im Knöchel nicht an den Start gehen.

 

 

 

 

Die drei männlichen Vertreter gaben in der Judohochburg Abensberg ihr Bestes und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nawid Ibrahimi belegte nach starken Kämpfen Platz 3 in der Gewichtsklasse bis 43 kg und holte sich die Bronzemedaille.  Eine Kategorie höher startete Hugo Körber und nach einigen souveränen Siegen, beispielsweise mit einem sehenswerten Hüftwurf (O goshi), stand er im Finale bis 46 kg. Dort unterlag er Paul Neuberger vom TSV Neutraubling. Ein zweiter Platz auf der Bayerischen Meisterschaft in seinem ersten Jahr in der U18 ist aber ein sehr gutes Ergebnis und der verdiente Lohn für seinen Trainingsfleiß.  Betreuer Denis Weisser: „Nawid ist im Boden fast nicht zu schlagen und auch im Stand hat er sich zuletzt deutlich verbessert. Hugo hat schon jetzt eine tolle erste U18-Saison hingelegt und alles, was jetzt noch kommt, ist die Kür“.

 

 

 

Patrick Weisser ging in der Gewichtsklasse bis 50 kg an den Start. In der ersten Runde traf er auf Alexander Büch vom Henger SV, den er mit einem blitzartigen Schulterwurf nach nur 8 Sekunden auf die Matte donnerte.  In der zweiten Begegnung stand ihm der zähe und einen Kopf größere Ali-Cemil Sat aus Münchberg gegenüber. Weisser ging mit einer Aushebetechnik in Führung, die Sat aber mit einem Schleuderwurf ausgleichen konnte. Anschließend gelang dem Aiblinger ein Schulterwurf und diese Führung brachte er trotz Nasenbluten über die Zeit.

 

Trainerin Anamaria Budiu: „Das war nichts für schwache Nerven, beide haben sich nichts geschenkt.“ Im Halbfinale stand Weisser dem Aschaffenburger Lukas Ühlein gegenüber. Mit einem schulbuchmässigen Schulterwurf beendete Patrick Weisser den Kampf vorzeitig und zog in das Finale ein, in dem er auf Michael Vajkant vom ESV Ingolstadt traf. Diesen warf er nach kurzer Zeit mit einem schönen Hüftwurf, „Ippon – der vorzeitige Sieg“ signalisierte der Kampfrichter, die Aiblinger jubelten, doch dann der Schreck: Die Wertung wurde vom Unparteiischen nach Beratung mit den Außenrichtern und dem Studium des mit geschnittenen Videos zurückgenommen, wegen einer zuvor erfolgten, kurzfristigen Bodenlage von Weisser.

 

 

 

Man hatte sich auf Seiten der Aiblinger zu früh gefreut, die Begegnung ging weiter, es stand weiterhin 0 : 0. Nervenstark nahm Weisser den Kampf wieder auf und erwischte kurz darauf seinen Kontrahenten mit einer schnellen, großen Innensichel (O uchi gari). Vajkant landete voll auf dem Rücken, die Kampfrichter gaben „Ippon“ – und dieses Mal zählte es. Voller Punkt, vorzeitiger Sieg, durchatmen - nach 2016 erneut der Titel des Bayerischen Meisters für Patrick Weisser.

 

 

 

Betreuer Denis Weisser: „Es ist super gelaufen, die Jungs haben auch für Samira gekämpft, der ich gute und schnelle Besserung wünsche. Wir kommen heute mit Gold, Silber und Bronze nach Hause. Und ich freue mich, dass alle drei Athleten die Qualifikation für die Süddeutsche Meisterschaft geschafft haben, das hatten wir noch nie. Nun steht der Vorbereitungslehrgang des Bayernkaders in Abensberg an, zu dem unsere drei Jungs fahren und sich den Feinschliff für die Süddeutsche U18 in Ingolstadt holen. Es bleibt spannend!“

 

 

Text: Denis Weisser, Fotos: Denis Weisser