Knapper geht´s nicht - Aiblinger Judoka verteidigen ihren Titel in der Judo-Jugendliga

Sieg in Palling

 

 

 

Als eine von fünf Mannschaften traten die jungen Judoka des TuS Bad Aibling beim Finale der Judo-Jugendliga an, um die beste oberbayerische Vereinsmannschaft zu ermitteln. Nach dem Sieg im vergangenen Jahr war das Ziel, wieder einen Platz unter den ersten drei zu erreichen, was angesichts des ausgeglichenen Teilnehmerfeldes aber bei weitem keine Selbstverständlichkeit zu sein schien.

 

In der ersten Begegnung konnten sich die Aiblinger, die in der Jugendliga eine Kampfgemeinschaft mit dem JC Achental und dem TV Miesbach bilden, noch locker warm kämpfen. Gegen eine durch mehrere Ausfälle stark dezimierte Mannschaft des SC Gröbenzell gelang ein ungefährdeter 13:1 Sieg.

 

 

 

Ganz anders entwickelte sich aber schon die zweite Begegnung gegen den Nachwuchs des Bundesligisten ESV Ingolstadt. Keiner Mannschaft gelang es, einen nennenswerten Vorsprung herauszuarbeiten, und kaum ein Kampf wurde schnell gewonnen, zwei endeten sogar unentschieden.

 

 

 

Erst der letzte Kampf brachte die Entscheidung: Amar Tahic, der erst vor kurzem Mitglied der Aiblinger Mannschaft geworden war, konnte mit einer schönen Wurftechnik den 7:6 Entstand fixieren.

 

 

 

Zum Leidwesen der vielen mitgereisten Eltern und Fans ging es aber genauso spannend weiter. Der JV Ammerland, früher Seriensieger der Jugendliga, hatte sich mit Kämpfern aus Holzkirchen und Lenggries verstärkt, um an alte Erfolge anzuknüpfen – entsprechend umkämpft war die Begegnung, und wieder hatten die Aiblinger mit einem 8:7 Sieg das bessere Ende für sich: knapper geht es wirklich nicht.

 

 

 

Der letzte Kampf gegen den gastgebenden TSV Palling musste nun die Entscheidung bringen, wobei es nicht möglich war, im Voraus einen Favoriten auszumachen: Schon in der Vorrunde hatten sich die beiden Teams zweimal gegenübergestanden, mit je einem Sieg für jede Mannschaft. Entsprechend heiß ging es dann auf der Matte zur Sache: Ein Sieg hier, einer dort, Siege nach eigenem Rückstand, Niederlagen nach vermeintlich sicherer Führung – mehr Nervenkitzel geht wohl nicht. Letztlich gab die etwas größere mannschaftliche Geschlossenheit der Aiblinger den Ausschlag zum – wieder knappen – 8:6 Sieg, der die umjubelte Titelverteidigung bedeutete.

 

 

 

Entsprechend zufrieden zeigte sich im Anschluss Trainer und Betreuer Robert Weisser, aber gar nicht so sehr wegen des Sieges, sondern noch mehr wegen des Auftretens seiner Jungs: „Keiner zeigte Angst oder Nervosität, jeder hat für die Mannschaft wirklich alles gegeben – besonders in den engen und schwierigen Kämpfen. Und das alles an einem Tag, der von Fairness und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet war, nicht von einer übertriebenen Rivalität. So schön kann Judo sein!“.  

 

 

 

 

 

Text:                     Robert Weisser

 

 

 

Bilder:                  TuS Bad Aibling, Abt. Judo