Bad Aiblinger JUDO TEAM mit von der Partie – Deutsche Meisterschaft in Reichweite
Kampfeswillen und Teamgeist bestimmten den Turnierverlauf der Aiblinger Judo Team Delegation bei ihrer Teilnahme am zweiten und letzten Ranglistenturnier des Deutschen Judobundes in Speyer, bei dem es um die Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft der Herren ging.
Patrick Weisser lieferte in der Gewichtsklasse -60 kg eine engagiere und technisch sehenswerte Leistung ab. Bei seiner ersten Teilnahme im Bereich der Herren konnte er die ersten zwei von insgesamt vier Kämpfen vorzeitig für sich entscheiden. Kein Glück hatte er in seinem dritten Gefecht, welches bis zur letzten Sekunde an Spannung kaum überboten werden konnte. Erst in der Verlängerung, im Golden Score, musste er sich nach über 7 Minuten Kampfzeit geschlagen geben. Im sofortigen Anschluss hatte er seinem vierten Gegner nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich geschlagen geben.
In der Gewichtsklasse bis 81 kg ging Jugendtrainer Philipp Ampletzer an den Start. Gleich im ersten Kampf konnte er mit seiner Lieblingstechnik, dem Seoi Nage, einem Schulterwurf sein Können unter Beweis stellen und den Kampf vorzeitig für sich entscheiden. Auch im zweiten Gefecht befand sich der Kämpfer mit Bundesligaerfahrung auf der Siegerstraße und kontrollierte seinen Kontrahenten. Durch eine Unachtsamkeit 20 Sekunden vor Kampfende geriet er unglücklich in einen seitlich angesetzten Haltegriff, Yoko Shiho Gatame aus dem er sich nicht mehr befreien konnte und den Kampf äußerst unglücklich und verärgert über seine eigene, nachlassende Konzentration verlor. Im dritten Kampf wurde er mit einer Fußtechnik überrascht und musste vorzeitig die Niederlage hinnehmen.
Routinier Robert Buendowski bekam es in der Gewichtsklasse bis 100 kg gleich mit seinem letzten Gegner aus der 2. Judo-Bundesliga Pavo Plöhnert vom Chemnitzer PSV zu tun. Den Kampf von der Mattenmitte bestimmend, kontrollierte er das Kampfgeschehen und schickte seinen um 13 Jahre jüngeren Gegner mit einer Niederlage von der Matte. Im zweiten Kampf des sehr stark besetzten Teilnehmerfeldes konnte er nicht wie gewohnt seine Erfahrung und Kampfkontrolle zur Geltung bringen und geriet mehrmals in Schwierigkeiten, aus denen er sich artistisch entziehen konnte. Trotzdem musste er sich letztendlich dem hohen Druck des Gegners geschlagen geben. Damit war die Konzentration gebrochen, denn Robert Buendowski hatte sich hohe Ziele für diesen Wettkampf gesetzt. Im dritten Kampf wurde er durch einen technisch perfekt angesetzten Rückwurf, Ura nage bezwungen und schied aus dem Turnier aus.
Das Fazit dieses Wettkampfes wurde erst später deutlich. Ganz nach dem Motto "Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren" wurde beim Blick auf die aktuelle Rangliste im Deutschen Judosport folgendes sichtbar. Alle drei Athleten des Judo Teams Bad Aibling haben sich für die Deutsche Einzelmeisterschaft der Herren qualifiziert. Die notwendigen letzten Punkte wurden in Speyer geholt – das stellt einen Vereinsrekord dar, zumal auch noch Manuel Mühlegger Qualifikationschancen hat.
Text: Steffen Wacker
Bilder: TuS Bad Aibling, Abt. JUDO