Schuljudo in Bad Aibling

Wann geht die Erfolgsgeschichte weiter - ist Onlinesport eine Option?

 

Seit Jahren kooperieren die Judoka des TUS Bad Aibling mit diversen Schulen, bieten dort Schnuppertrainings an, treten bei Schulfesten auf und engagieren sich mit Judo im ergänzenden Schulsport. 

 

Zuletzt war man an der St.-Georg-Schule, an der Luitpold-Grundschule und in der Wirtschaftsschule Alpenland in Bad Aibling tätig. Weitere Anfragen liegen vor, auch aus den umliegenden Gemeinden. 

 

Abteilungsleiter Denis Weisser: „Das Schuljudo ist eine Erfolgsgeschichte, die vom Judo-Weltverband IJF ins Leben gerufen wurde und global erfolgreich läuft. Wir waren überrascht, dass wir als Verein im Landkreis Rosenheim vom Weltverband angesprochen wurden, der eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Judobund und uns initiiert hat. Wir bieten an verschiedenen Schulen Judo, vor allem im Nachmittagsunterricht an und diese Trainingseinheiten erfolgen zum einen in den jeweiligen Schulturnhallen, zum anderen im Dojo des TUS Bad Aibling, dem Kampfsportraum in der Sporthalle des Sportparks Bad Aibling. Für die Judoanzüge konnten wir einen privaten Sponsor gewinnen und die Kinder haben viel Spaß daran, die aus Japan spannende Sportart zu erlernen. Außerdem konnten wir dadurch neue Vereinsmitglieder gewinnen, was uns sehr freut.“

 

Die Judoka des TUS Bad Aibling, gehören zu den erfolgreichsten Vereinen in der Region und konnten sich über eine positive Mitgliederentwicklung mit steigenden Zahlen - bis Corona kam - freuen. 

 

Denis Weisser: „Natürlich hat uns die Coronapandemie eingebremst. Wir hoffen aber, bald wieder mit dem Judotraining an den Schulen fortfahren zu können, denn es ist eine tolle Sache.“

 

Die kleinen und etwas größeren Judoka haben viel Spaß am Judosport, bei dem nicht nur Koordination, Athletik und Sportliches gelehrt und gelernt wird, sondern auch die so genannten Judowerte, wie zum Beispiel Respekt, Disziplin, Toleranz und Vieles mehr im Vordergrund stehen. 

 

Wolfgang Baumann, Rektor der St.-Georg-Schule in Bad Aibling meinte vor der Pandemie: „Judo tut den Kindern gut. Es ist ein idealer Ausgleich zur Schule und wir stellen fest, dass die Kinder sportlicher werden, die schulischen Leistungen sich verbessern und die Kinder insgesamt zufriedener und ausgeglichener sind.“

 

Neben Trainerin und Diplomsportlehrerin Anamaria Budiu waren auch Judo-Jugendleiter Phillip Ampletzer, Judo-Bundesliga-Ass Daniel Messelberger und weitere Trainer des Judoteams Bad Aibling im Einsatz, bis in den Dezember 2020.

 

Wie geht es in Zeiten des Lockdowns weiter?

 

Trainerin Anamaria Budiu: „Sogar als der Vereinssport reglementiert und ausgesetzt war, haben wir an den Schulen weitergemacht. Natürlich erfolgte das Training unter den jeweiligen Hygienekonzepten, mit Atemschutzmasken und Vielem mehr. Dennoch haben auch diese Trainings Spaß gemacht und wir konnten unseren gemeinsamen Judosport bis Ende 2020 betreiben. Um jetzt auf den seit Winter und weiterhin ausgesetzten Sport zu reagieren, sind wir mit den verschiedenen Schulen in Kontakt, auch hier Onlinetrainings anzubieten, so wie wir es im Verein bereits seit Wochen und Monaten tun. Die Kinder und Jugendlichen müssten Onlineeinheiten eigentlich gewohnt sein, denn auch der Schulunterricht im Homeschooling läuft ja per Video. Wir hoffen, dass die erfolgreich verlaufenden Trainings im Verein, im Bezirk Oberbayern, im Bayerischen Judoverband, etc. auf den Schulsportbereich übertragbar sind. Am meisten würden wir uns natürlich freuen, wieder auf die Judomatte in unser Dojo zurückkehren zu können. Bis dahin machen wir das Beste aus der Situation und hoffen gesund zu bleiben.“

 

 

Text: Denis Weisser

 

Bilder: Anamaria Budiu und Denis Weisser